Der vollständige Newsletter mit vielen Fotos ist hier als PDF verfügbar.
Liebe Mitstreiter,
heute widmen wir uns einem besonderen Thema: Ihnen. Sie haben uns in der Vergangenheit mit Worten, Taten und auch finanziell geholfen, um unser gemeinsames Ziel, die Verhinderung der Neubautrasse, zu erreichen. Genau genommen haben wir es bereits zweimal erreicht. Einmal 2015 und ein weiteres Mal im vergangenen Jahr. Aber: Eine eingeschworene “Fangemeinde” in der Politik lässt es zu, oder schlimmer noch, fördert sogar, dass dieses irrwitzige Projekt immer wieder aufersteht. Und die DB AG plant, ungeirrt von Absagen, ihre Wunschtrasse im Hintergrund einfach weiter. Und so kommen auch wir nicht zur Ruhe. Unser Engagement, unsere Vernetzung und unsere Aktionen kosten Kraft. Aber sie kosten auch Geld. Dank Ihrer Zuwendungen konnten wir bisher alles stemmen, was wir uns vorgenommen und durchgeführt haben. Aber die Aufgaben werden eher größer als kleiner. Deshalb dieser Newsletter. Als kleiner Einblick in alles was war. Und als Ausblick, worauf wir vorbereitet sein müssen.
WAS IHRE SPENDE BEWEGT
DIE TOP 10 AKTIVITÄTEN UNSERE BÜRGERINFORMATION
Das Fundament unserer Arbeit ist die Information der Bürger. Das ganze Thema ist komplex und in Teilen schwer zu verstehen. Schon gar nicht in Slogans oder Headlines. Das wissen auch die Neubauverfechter und so sind schnelle “ICE Verbindungen” und “Deutschlandtakte” vergifte Geschenke, die gerne von Presse und der Allgemeinheit aufgenommen werden. Credo: “Da kann doch keiner dagegen sein.” Wer darauf reinfällt, wird erst, wenn es zu spät ist, realisieren, dass es um Gütertransporte, Natur- und Lebensraum-Zerstörung in gewaltigem Ausmaßen geht. Und dass der Nutzen im Wesentlichen nicht den getäuschten Bürgern zugute kommt. Sondern Unternehmen, die wirtschaftlich von diesem Neubau gigantisch profitieren und die Planungen mit Hilfe von Lobbyarbeit und sicher auch finanziell unterstützen. Unsere Bürgerinformation organisieren wir über:
(1.) Präsentations-Veranstaltungen, wie beispielsweise in Maschen Horst, Jesteburg oder Harmstorf. Hier gibt es einen tiefen Einblick in die Materie als Vortrag. Wir übernehmen die Organisation, die Ankündigung und die Einladungen.
(2.) Gastrede-Beiträge Wir informieren auf Einladung interessierten Menschen auf deren eigenen Veranstaltungen. Auch hier über die Grenzen Seevetals hinaus, z. Bsp. in Hamburg.
(3.) Fahnen und Banner sind eine weitere wichtige Komponente unserer Informations-arbeit. Augenfällig zeigen sie allen: Es ist nicht vorbei! Und motivieren Menschen sich mit uns und unseren Kanälen zu verbinden.
(4.) Soziale Medien sind die einfachste Verbindung. Auf Facebook und Instagram mit vielen Infos, Meinungen und Stories.
(5.) Die Website informiert etwas hintergründiger. Hier findet man auch einen Shop mit vielen Artikeln, die uns und unser Anliegen sichtbarer machen. Vom T-Shirt bis zur Tasche. Auf der Website gibt es übrigens alle vergangenen Newsletter im PDF-Format.
(6.) Der Newsletter ist unser zentrales Verbreitungsmedium. Einen lesen Sie gerade. Wir erreichen alle, die sich registriert haben. Damit nicht nur Abonnenten in den Genuss kommen, wird er auch als PDF auf der Website zur Verfügung gestellt und in kleiner Auflage sogar gedruckt. Dies ist insbesondere für all die ein Extra-Service, die nicht so “digital” und “online” sind. Wir wollen alle mitnehmen.

(7.) Die Events sind deutlich aufwändiger. Hier laden wir Experten und Politiker ein. Es gibt extra Inszenierungen der Fakten. Wir organisieren dafür Bühnen, Ausstattung, An-kündigungen, Redner und Einladungen. Wenn Sie einen Monster Flyer in ihrem Briefkasten finden, sind üblicherweise mit einer 8-10tsd Auflage unterwegs. Alles wird händisch verteilt. Solche Veranstaltungen waren zum Beispiel das “Trassenfeuer” (mit knapp 1000 Menschen), Bürgerbahn statt Größen-wahn” mit 50 Infostationen und einer Bimmel-bahn, mit der Teilnehmer abgeholt wurden (ca. 500 Teilnehmer). Oder die ”Fackeltrasse” in Lindhorst und die Podiumsdiskussion mit allen aussichtsreichen Bundestagskandidaten in der, von uns angemieteten, Burg Seevetal oder auch das erste ”Wyld Whyte Dynner”, das nun in einer Neuauflage als “Whyte Dynner des Widerstands” am 14.09. stattfindet. Das Feedback der Teilnehmer ist extrem positiv. Aber jeder, der kommt, ist Wertschätzung und echte Bestätigung für die Arbeit der Event AG.
Bei allen Großveranstaltungen versuchen wir andere BIs mit an Bord zu nehmen. Bei uns liegt aber nahezu vollständig die Organisation, Koordination und Nachbereitung. Das ist tatsächlich ein Höllenaufwand und braucht den vollen Monster-Einsatz. In diesem Fall unsere Event AG. Eine Truppe, die in voller Stärke auf über 20 Monster anwächst. Sie plant Locations, Bühne, Generatoren, Plakate, Soundanlagen, Infoflyer, Spielstände, Anträge, Aushänge, Toiletten, Versorgung, Sicherheit, Genehmigungen, Inszenierungen, Ordner, Parkplatzmanagement, etc. Bei allem, was durch uns angezettelt wird, haben wir einen hohen Anspruch an Qualität und Kreativität. Ob Idee oder Gestaltung: Alle sollen wissen, dass der Widerstand sich extrem professionell organisiert. Das wir uns nicht am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Und das wir unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten gerne mit allen anderen teilen. Kurz: Nicht nur wir, sondern mit uns auch alle anderen BIs, werden gemeinsam mit jedem Tag etwas stärker. Auch wenn wir es schaffen, vieles gesponsert zu bekommen, bleibt ein großer Teil an Kosten der, na klar, aus unserer “Kriegskasse” bezahlt werden muss.
Ob Flyer-Service für teilnehmende BIs, Plakate oder Spezialformate und Ideen, um die Menschen auch durch Pizzaservice, Restaurants oder auf anderen ungewöhnlichen Wegen zu erreichen: die Event-Monster sind mittlerweile ein eingespieltes, gut gelauntes Team aus kreativen Köpfen, pragmatischen Machern und passionierten Handwerkern.
Ebenfalls zu den Events zählen wir Treffen, zu denen wir mit mehreren “Monstern” anreisen, um unseren Standpunkt klar zu machen. Auch hier sind wir meistens ein aktiver Part. Ob Status-Treffen auf Einladung des Ministers in Celle, Diskussionen in Soltau, im Heidekreis oder der “Heidegipfel” in Bispingen.
Wir werden nicht müde, die Politik und die Bahn an ihre Versprechen zu erinnern und einzufordern, was uns nach langen zähen Verhandlungen zugesagt wurde. Im Vertrauen auf diese Zusagen haben wir 2015 unsere Aktivitäten zurückgefahren und den Weg für einen störungsfreien Planungsprozess frei gemacht. Das war offensichtlich ein Fehler. Wir hätten gleich mit aller Härte gegen die fortgesetzte Irreführung der Deutschen Bahn AG vorgehen sollen. Das passiert uns sicher kein zweites Mal.





(8.) Infopoint Ramelsloh Mit einem Riesenposter an der Stirnwand der ehemaligen Volksbank leicht zu erkennen und gut zu erreichen. Wettergeschützt in den montierten Schaukästen finden Interessierte zeitnah die aktuellen Informationen. Hin und wieder findet man dort auch zusätzlich einen aktuellen Presseartikel zum Thema. Oder Hinweise auf die Veranstaltungen anderer BIs. Wer keinen Online Zugriff hat oder nicht auf unsere Website kommt, kann sich hier die nötigen Infos holen. Auch der Infopoint wurde uns kostenfrei zur Verfügung gestellt! Er ist wichtig, denn er hält durch seine Präsenz das Thema in den Köpfen aller Ramelsloher wach.
(9.) Die Medien sind eine wichtiger Kanal für unsere Bürgerinformation. Unsere PR- und Kommunikations AG ist in ständigem Austausch mit lokalen, regionalen und mit überregionalen Medien. Wir vermitteln Redakteuren teilweise in umfangreichen Einzelgesprächen die komplexe Situation möglichst vollständig. So kommen wir auch zu wichtigen überregionalen Berichten in Focus, BusinessInsider oder beispielsweise dem Abendblatt. Manche Medien (beispielsweise das Magazin Cicero) kommen zu uns und wir organisieren einen Tag mit Vor-Ort-Terminen, ermöglichen Teilnahme an unseren Sitzungen oder organisieren Besichtigungen, Foto- und Gesprächstermine. Und wir beobachten die generelle Berichterstattung zum Thema Deutsche Bahn AG. Seit 2022 haben wir fast 2000 Bahnartikel in unserem “Presseclipping”, das jeden Monat ein Update erfährt, damit uns wirklich nichts entgeht.
(10.) Infostände Mal vor Einkaufsmärkten, mal auf Dorf-, Kirchen- oder Schützenfesten oder bei anderen Events findet man das Y-Monster mit eigens dafür geschaffenen Infoständen.
DIE WICHTIGSTEN “UNSICHTBAREN” MASSNAHMEN
Die effektivsten Massnahmen finden häufig nicht im Licht von Scheinwerfern statt. Wir ziehen viel Wissen aus unseren aufgebauten BI-Netzwerken, die wiederum ebenso von unserer Expertise profitieren. Nahezu jeden Monat treffen wir uns dazu mit den Vertretern aller BI’s der Strecke Hamburg-Hannover und dem Projektbeirat, in dem wir auch selbst vertreten sind. Wir beteiligen uns aktiv an Aktionen dieser “ÜberBI” und bringen uns und unsere Power ein, wo immer es geht. Außerdem sitzen wir, ebenfalls jeden Monat, mit den bundesweit vernetzten Bahn-Bürgerinitiativen im sogenannten “ABBD” zusammen. Hier entstehen Projekte und Initiativen, die überregional von Interesse sind und auch für uns vor Ort extrem wertvoll beim Durchsetzen unserer Interessen werden könnten. Beispielsweise die “Petition für die Neuberechnung des Deutschlandtakts”.
AM ENDE ENTSCHEIDET DER BUNDESTAG…
Wie sollen Berliner Abgeordnete, die vom Geschehen noch viel weiter weg sind als die Bürger hier, jemals die richtigen, relevanten Fakten erfahren, um eine Entscheidung gegen eine Neubautrasse zu fällen? Genau darum bemüht sich sich eine eigene Monster AG. Wir haben alle (!) 630 Bundestagsabgeordnete auf dem Schirm und suchen über Fragen den Kontakt. Das ist mühsam, aber nicht anders möglich. Alle, ganz gleich welcher Partei, müssen wissen, was hier gespielt (bzw. verspielt) wird. Bevor sie abstimmen. Und alle müssen wissen, dass wir genau beobachten, wer wie abgestimmt hat. Später soll keiner sagen können, er hätte es nicht besser gewusst. Hier sehen sie übrigens einen wertvollen Treffer aus unserer Frage-Antwort-Reihe vom 08.05.2023. Damals befragten wir ein Mitglied des Verkehrsausschusses. Die Antwort war eindeutig und aus unserer Sicht sehr zufriedenstellend. 2 Jahre später ist der Abgeordnete unser neuer Verkehrsminister. Und natürlich erinnern wir ihn an seine Antwort vor gerade einmal zwei Jahren…
TEAM SEEVETAL – TEAM NIEDERSACHSEN
Um Berlin besser zu verstehen, rechtzeitig und unmittelbar Entwicklungen zu erkennen und im Zweifel reagieren zu können, ist eine enge Zusammenarbeit mit unseren gewählten Bürgervertretern besonders wichtig. Parteibuch egal: Wir stehen in vertrauens-vollem Austausch, um mit den Entscheidern auf Bundes-, Landes- oder auf kommunaler Ebene ins Gespräch zu kommen. Ein Teil von uns hat ausserdem ein eigenes Y-Netzwerk geschaffen, das direkte Einblicke in Berliner Prozesse hat. Noch ist das eine Informations-Einbahnstrasse zu uns. Aber auch hier versuchen wir, sehr sensibel, eine Spur aufzu-bauen, mit der wir aktiv in Richtung Berlin und Bahn wirken können. Dieses Netzwerk wird durch wenige Einzelpersonen in unseren Reihen getragen. Es ist “aus Gründen” (noch) keine offizielle Y-Monster Aktivität.
SACHEN GIBTS, DIE GIBTS GAR NICHT…
Bei unseren Recherchen fallen immer wieder Details, Personen oder Ungereimtheiten auf. Wir haben aber weder Zeit noch Interesse an windigen Verschwörungstheorien. Wir gehen den Dingen mit der Investigativ AG nach und wo möglich auf den Grund. Die Ergebnisse nutzen wir selbst, oder geben sie zur weiteren Verarbeitung oder Validierung an geeignete Pressekontakte weiter. Wir bringen Licht in das “House of Bahn” und finden erstaunliche Neubau-Motivationen und die wirksamen Verbindungen zwischen den beteiligten Interessengruppen. Das sind sehr wertvolle, aber auch erschreckende Erkenntnisse. Es zeigt uns, wie ahnungslos wir alle manchmal Protagonisten eines Drehbuchs auf Hollywood Niveau sind. Vor allen Dingen zeigen diese Aktivitäten auf, an welchen Fronten die Auseinandersetzung tatsächlich statt findet. Es ist auch hier längst nicht alles wie es scheint…
AUSBLICK: WAS WIR IN ZUKUNFT ZUSÄTZLICH BEWÄLTIGEN MÜSSEN
Wir können uns vieles ausdenken, viel Kreativität in die Vermittlung von Inhalten investieren, Menschen informieren und an Bord holen oder auch direkt mit der Politik verhandeln. Aber es gibt einen Punkt, an dem wir unser Recht einfordern und verteidigen müssen. Und dieser Zeitpunkt rückt spürbar näher. Vor Gericht zählen Fakten. Und vor Gericht braucht es eine sinnvolle Strategie.
Wir werden, allem Anschein nach, nicht umhin kommen, eigene Gutachten erstellen zu lassen. Beispielsweise über den Schaden, den eine Neubautrasse verursachen würde, oder den CO2-Ausstoß des Neubauvorhabens berechnen. Wir werden Einspruchsverfahren einleiten und Klagen anstrengen müssen. Wir werden juristischen Beistand benötigen. Besonders heikel: Die Prozessbeschleunigung, die jüngst mit neuen Gesetzen durchgesetzt wurde, lässt den ungeübten Gemeinden und Bürgern nur extrem kurze Zeiträume, um sich zu wehren. Das ist neu und war früher erheblich einfacher. Wir werden uns aber diese legitime Möglichkeit nicht nehmen lassen. Dafür müssen wir vorbereitet sein. Wir werden Verwaltungsrechtler bereits vorab einbinden müssen, um rechtzeitig die richtigen Massnahmen einzuleiten. Das wird unter Umständen teurer als alles, was wir bisher unternommen haben.

Die Monster GenZ von 2015 sind mittlerweile fast volljährig. Der Widerstand geht weiter!
FAZIT
Wir bewegen seit Jahren Dinge auf einer Leistungsebene, die andere nicht einmal mit Agenturunterstützung bewegen. Wir sind sehr bewusst kein Verein und verwenden so wenig wie möglich Zeit für Formalien. Alle Energie fließt in den Widerstand. Wir opfern Urlaube, Familienzeit, Wochenenden, Nächte und wir bewegen uns und alles auf eigene Kosten. Keine Stunde, kein Kilometer, kein Foto, keine Layout, keine Idee – nichts, aber auch gar nichts, von dem, was wir leisten, wird uns erstattet. Wir brauchen jeden gespendeten Cent, um anfallende Fremdkosten zu stemmen. Darüber wacht, selbstverständlich auch kostenfrei, unser Finanzchef Hermann Poppe. Das er nach Volksbank-Karriere im Ruhestand noch einmal unsere Volks-Finanzen organisieren muss, hätte er sich sicher auch nicht träumen lassen.
WARUM TUN WIR DAS?
Weil wir glauben, dass wir die Neubautrasse gemeinsam verhindern können. Und weil es sich keiner von uns je verzeihen würde, nicht alles dafür getan zu haben. Und weil wir wissen, dass wir Sie als Unterstützer an Bord haben. Aktiv in einer unserer AGs, oder bei unseren Veranstaltungen oder als finanzieller Möglichmacher: Als Spender. Lassen Sie sich nicht, auch nicht durch Bürgervertreter, in falscher Sicherheit wiegen. Das Szenario Neubautrasse ist und bleibt eine Bedrohung. brandgefährlich und akut! So lange bis sie endgültig vom Tisch ist. Und da sind wir leider noch lange nicht.
Vielen Dank, dass‚ Sie dabei sind!
Ihre Monster!
Um Aktionen und Klagen zu organisieren, brauchen wir weiter Ihre finanzielle Unterstützung. Helfen Sie, wie Sie können. Unser Konto betreut und läuft auf:
Hermann Poppe BI Y-Monster
Volksbank Lüneburger Heide
IBAN DE05 2406 0300 4410 5304 02
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