In Ramelsloh informierte am 02. März 2024 die BI Y-Monster alle interessierten Bürger*innen
Familienfeststimmung in Ramelsoh. Die Bürgerinitiative (BI) Y-Monster hatte am Samstag eingeladen zum Jahrmarkt des Größenwahns und die Region kam. Ab 16 Uhr füllte sich der zentral gelegene und zur Versammlungsfläche ausgestaltete Parkplatz im Herzen von Ramelsloh. Bürgerinitiativen aus Soltau, Egestorf, Brackel, Marxen, Meckelfeld und der Nordheide trafen ebenso ein, wie Bürgervertreter und Bürgermeister aus den Gemeinden Seevetal, Hanstedt, Jesteburg sowie der umliegenden Ortschaften. Aufgrund anderer BI-Veranstaltungen herrschte bis 19 Uhr ein reges Kommen und Gehen aus allen Teilen der Region und summierte sich schließlich auf insgesamt rund 1000 Teilnehmer.
Auf der Bühne informierten Politiker aus dem Bundestag (Svenja Stadler, SDP / Michael Grosse-Brömer, CDU) und dem Landtag (Dr. Bernd Althusmann, CDU / Jan Bauer, CDU) sowie der Projektbeirat-Experte (Dr. Peter Dörsam, Grüne) und der Landrat des Landkreis Harburg (Rainer Rempe) das aufmerksam folgende Publikum. Viel Applaus gab es für die parteiübergreifenden Bekenntnisse zum Alpha-E, das „jetzt im Rahmen der Generalsanierung umgesetzt werden müsse“ und für die Aussage von Michael Grosse-Brömer, dass die Bürger hier vor Ort in dieser Sache „endlich wieder zur Ruhe kommen können müssen“.
„Wir müssen transparente und engmaschige Informationen über den Planungsstand erhalten, um ihn mit dem notwendigen Druck in die richtigen Bahnen zu lenken“ forderte der Seevetaler Landtagsabgeordnete Bernd Althusmann.
Svenja Stadler begrüßte den konstruktiven und engagierten Zusammenhalt der Bürger und Rainer Rempe unterstrich, dass es dem Bürger-Engagement zu verdanken sei, dass man jetzt endlich wieder auf das Alpha-E zurückkommt.
Die BI Y-Monster fasst noch einmal zusammen: „Es gibt einen klaren Auftrag der Politik an die Bahn, das Alpha-E jetzt in der Generalsanierung so zu berücksichtigen, dass – im Zweifel auch mit weiteren Schritten in der Zukunft – alle benötigten Kapazitäten erreicht werden. Wir werden das sehr genau beobachten.“
Nach den Informationen von der Bühne konnten die Gäste und ihre Kinder den Größenwahn der Neubauplanungen spielerisch erfahren. Beim „TraumtänzerAngeln“ mussten prominenten Neubau-Verfechtern ihr jeweiliger „Glaube“ zugeordnet werden, am „DickeHoseDose“-Stand wurden Neubautrassen-Nachteile abgeworfen und auf einem 45 Stationen Parcours wurden die Unglaublichkeiten der Planung ausgestellt. Besonders augenfällig: Ein 40-Tonnen-LKW, der symbolisch für 201.448 LKW-Ladungen stand, die allein im Landkreis Harburg notwendig sind, um die Neubauplanungen zu realisieren. Oder der „Geld-spielt-keine-Rolle“-Stand: Der Name basiert auf einem Zitat des DB Netz Chefplaners, Frank Limprecht, zu dem er sich auf einer Veranstaltung in der Burg Seevetal hat hinreißen lassen. Am Stand wurde eindrucksvoll verdeutlicht, dass eine Million Euro übereinandergestapelt ca. 30 cm bedeuten. 1 Milliarde hingegen 300 m, die durch eine entsprechende Strecke mit brennenden Fackeln den erstaunten Bürgern präsentiert wurde. „Und die Neubaustrecke soll über 4,5 Milliarden Euro kosten. Unglaublich, das habe ich mir so noch nie vor Augen geführt“, sagte eine erstaunte Besucherin.
Nabu, Kommunalpolitiker und Bürgerinitiativen standen an Tischen, direkt neben dem neu eingeweihten Info-Point der BI Y-Monster, für weitere Gespräche mit den Bürger*innen zur Verfügung.
Auch die Kinder kamen voll auf ihre Kosten. Ballonstation, Buttonmaschine und weitere Attraktionen ließen zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Echte Bürgerbahn: Für die Dauer der Versammlung verband ein von der BI Y-Monster augenzwinkernd eingerichteter Nahverkehrszug die Nachbarschaft mit einer von der BI Y-Monster eigens gecharterten Bimmelbahn.
Zum Abschluss kamen an der Bahn über 30 politische Vertreter für ein Gruppenfoto zusammen.
Die BI Y-Monster ist zufrieden: „Ein rundum gelungenes und kreatives Event, das den schätzungsweise 1000 Besuchern beste Informationen bei bestem Wetter bescherte.“ resümiert Pressesprecherin Gabi Petri.